Tutorial

 

Hier gehts zum Tutorial für Linkshänder


Tutorial für Rechtshänder


Unser Tipp:

Wir haben ein Video auf YouTube für Sie ausgewählt, welches

die Herstellung des Drahtgewebes (für Rechtshänder) gut veranschaulicht. Es ist zwar in ital. Sprache, aber eigentlich selbsterklärend. Die Arbeitsabläufe können Sie natürlich anhand unserer Fotos und Erläuterungen sehr gut nachvollziehen.


Dieses Tutorial ist eine ausführlichere Version der Anleitung des Freya-Werkzeugsets. Die Anleitung des Werkzeugsets bitte trotzdem durchlesen, da sie einige wertvolle Tipps enthält.

Gestrickt- oder gewebt wird ein Übungsstück mit 5 Maschen im Kreis (= 5 Öffnungen der Lochkappe werden mit Drahtschlaufen belegt):

Durch Klicken können Sie die Fotos vergrößern.


1, Webstab und Ösenkappe

 

Nehmen Sie zum Weben einen weichen Kupferdraht (in unserem Onlineshop sind verschiedene Farben erhältlich).

2, Stecken Sie die Ösenkappe oben auf den Webstab.

 Schneiden Sie ca 1m Draht ab.

(längere Stücke sind schwierig zu verarbeiten, da der Draht sich leicht verbiegt).

3, Kleben Sie das Ende Ihres Drahtes einige Zentimeter unterhalb der Ösenkappe am Webstab fest. Das lange Drahtstück soll nach rechts zeigen.




4, Führen Sie den Draht von oben durch eine der Öffnungen in der Ösenkappe.

 Da der Draht festgeklebt ist, können Sie ihn mit den Fingern einfach ausrichten und, wenn erforderlich, in Form drücken.

 Klicken Sie auf das Foto, um es zu vergrößern.

5, Bewegen Sie den Draht nach rechts. Er sollte über dem festgeklebten Ende zu liegen kommen. Beide Drähte zusammen beschreiben an dieser Stelle ein Kreuz.

 Dies ist Ihre erste Masche.

 (Die Maschen der 1. Runde dürfen ruhig locker sein. Wenn sie zu dicht an der Ösenkappe anliegen, fällt es in der 2. Runde schwerer, die neuen Maschen einzuhängen.)

6, Drücken Sie die erste Masche mit dem Daumen gegen den Stab, und führen Sie den Draht weiter nach rechts, so daß er einen leichten Bogen beschreibt, und dann von oben durch die übernächste Öffnung der Ösenkappe. So bilden Sie eine neue Masche.

Führen Sie den Draht nun weiter nach rechts. Wenn erforderlich, klemmen Sie die letzte Masche mit dem Daumen gegen den Stab: dies erleichtert die Bildung der neuen Masche.




7, Beschreiben Sie einen weiteren Bogen mit dem Draht und führen Sie ihn dann von oben durch die übernächste Öffnung der Ösenkappe.

Dies ist Ihre 3. Masche.

Wichtig: Das gerade eben durchgezogene Drahtende muß immer über dem gebildeten Bogen zu liegen kommen.

Wenn Sie auf Bild 7 klicken, sehen Sie dies sehr gut in der Vergrößerung.

8, Wiederholen Sie Schritt 7 für die 4. und 5. Masche.

Beschreiben Sie einen Bogen nach rechts.

Sie haben nun 5 Maschen in die Ösenkappe eingehängt, haben somit die erste Runde geschafft  und sind jetzt soweit, mit dem Gewebe zu beginnen.

9, Für den Übergang zur 2. Runde führen Sie den Draht hinter dem Maschenkreuz der 1. Runde hindurch und über den zuletzt beschriebenen Bogen.

Die Bewegung ist fast identisch mit jener der 1. Runde. Ignorieren Sie vorerst den festgeklebten Draht.




10, Alle weiteren Maschen werden von nun an so gewebt: Führen Sie den Draht hinter dem Maschenkreuz der vorherigen Runde hindurch und über den zuletzt beschriebenen Bogen.

Es entstehen Maschenreihen, die dem Bild von Gestrick sehr ähnlich sehen.

11, Arbeiten Sie reihum so weiter.

Sie können nun etwas fester anziehen. Achten Sie lediglich darauf, daß die Bögen der neuen Runden sich immer unter die Bögen der vorangehenden Runden legen.

Sollte eine Masche zu fest geworden sein, lockern Sie sie vorsichtig mit einer Stecknadel.

12, Wenn Sie am Anfangsdraht ankommen, führen Sie den Draht hinter das Maschenkreuz und über den festgeklebten Draht hinweg. Arbeiten Sie weiter wie gehabt.

Dadurch, daß Sie über den festgeklebten Draht hinwegarbeiten, bleibt er später im Inneren des Gewebes.




13, Wenn Sie 3-4 Runden gewebt haben, lösen Sie den Klebestreifen und kürzen Sie den Drahtanfang auf ca. 1cm.

14, Lassen Sie das Drahtende stehen und arbeiten Sie wie gewohnt weiter.

15, Achten Sie darauf, Ihre neuen Maschen über das Drahtende zu führen, so daß es im Inneren des Gewebes bleibt.




16, Wenn Ihr 1m-Stück Draht aufgebraucht ist, lassen Sie das Ende ca. 5cm lang überstehen.

17, Schneiden Sie ein neues Stück Draht zurecht. Legen Sie es parallel zum alten, abstehenden Stück und verzwirbeln Sie beide Enden miteinander.

18, Je enger Sie zwirbeln, desto besser halten die Drahtstücke.

Positionieren Sie die verzwirbelten Drähte mittig zwischen zwei Maschen und weben Sie mit dem langen Ende wie gewohnt weiter.




19, Weben Sie in den folgenden Runden über den verzwirbelten Draht hinweg.

Da Draht störrischer ist als textiles Gewebe, kann sich die Verzwirbelung nicht von alleine auflösen. Ein Vernähen o.ä. ist nicht notwendig.

20, Nach 2-3 Runden können Sie den verzwirbelten Draht auf 1cm kürzen. Die verzwirbelten Stücke bleiben im Inneren der Kette zurück.

Weben Sie weiter, bis Ihr Webstück die gewünschte Länge erreicht hat.

21, Der Webstab ist ca. 21cm lang. Soll Ihr Gewebe länger werden (z.B. für eine lange oder mehrreihige Kette), schieben Sie es einfach vorsichtig oben über den Rand des Stabes hinaus und weben Sie unten weiter.

Solange das Gewebe oben über den Stab hinausschaut, ist es sehr druckempfindlich. Achten Sie darauf, das Gewebe nicht zu quetschen, da es sich  nur sehr schwer wieder in die ursprüngliche Form zurückbiegen ließe.




22, Wenn Ihr Webstück lang genug ist, entfernen Sie es vom Stab, indem Sie die oberste Reihe Maschen durchschneiden.

23, Lösen Sie die Ösenkappe ab, schieben Sie das Gewebe vorsichtig vom Stab und entfernen Sie überflüssige Drahtstücke.

24, Schneiden Sie 3 10cm-lange Stücke Draht zurecht (wir haben der besseren Sichtbarkeit halber eine andere Farbe gewählt, aber Sie können problemlos Ihren Webdraht benutzen).




25, Führen Sie die Drahtstücke immer durch zwei einander gegenüberliegende Maschen. Wenn Sie wie in unserem Beispiel mit einer ungeraden Maschenzahl arbeiten, führen Sie einen der Drähte doppelt durch eine Masche.

26, Klappen Sie die Drähte nach oben und verzwirbeln Sie sie miteinander.

Sie haben sich nun eine Ziehhilfe geschaffen, mit der Sie Ihr Gewebe leichter durch das Ziehbrett ziehen können.

27, Nehmen Sie Ihr Ziehbrett zur Hand.




28, Greifen Sie die Ziehhilfe (mit einer Zange tun Sie sich ev. leichter) und ziehen Sie das Gewebe in einer gleichmäßigen Bewegung durch die Öffnung.

Gleichmäßig deshalb, weil bei einer Unterbrechung Knicke entstehen können.

29, Ihr Gewebe hat sich bereits ein wenig verdichtet und ist länger geworden.

Wiederholen Sie Schritt 28 mit Öffnung B.

30, Arbeiten Sie sich von Öffnung zu Öffnung abwärts. Es ist wichtig, daß Sie keine Öffnung überspringen, damit das Maschenbild gleichmäßig wird.




31, Merken Sie, wie sich Ihr Gewebe verändert?

Ziehen Sie, bis sie Ihre gewünschte Stärke erreicht haben.

Retour geht es jedoch leider nicht mehr ;-)

32, Fertig!

Gewebe mit 5 Maschen, gezogen bis inkl. Öffnung I (= kleinster Durchmesser). Die Gewebelänge hat sich etwa verdoppelt.

33, Entfernen Sie die Ziehhilfen (abschneiden).

Ihr Gewebe ist nun eine Basiskette und kann weiter verarbeitet werden, um ein Schmuckstück daraus zu machen. Bringen Sie einen Verschluß an, fügen Sie Zierelemente (Perlen, Metallstücke etc.) hinzu. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt!

Viel Spaß mit Ihrem Freya-Schmuckstück!



Unser TIPP 1:

Um ein Anlaufen oder Verfärben von Messing-, Silber- und Rohkupferdrähten zu verhindern, sprühen Sie Ihr fertiges Gewebe vor der Weiterverarbeitung mit Zaponlack ein.

 

Zaponlack ist ein transparenter Oxidationsschutz für Edelmetalle und im Farben- oder Künstlerbedarf erhältlich.

 

Unser TIPP 2:

Kupfer- und Silberdrähte können auch absichtlich patiniert/geschwärzt werden, z.B. mit Schwefelleber.

 

Unser TIPP 3:

Bei Drähten, die mit Folie überzogen sind kommt es vor, dass beim Weben am Drahtende sich die Folie leicht löst und etwas vom Draht absteht. Dadurch könnte sich die Folie beim Weiterweben weiter ablösen. Einfach einige mm Draht bis zur festen Folie abzwicken und schon können Sie weiterweben.